Recht, Werte und Staat: Grundlagen von Herleitungstheorien

Abstract

Ziel des Artikels ist es, die materiellen Bedingungen von Rechtssystemen und Werten in zeitgenössischen Gesellschaften zu diskutieren. Indem ich mich auf die Analysen von Pashukani und Althusser stütze, kritisiere ich die positivistischen Theorien von Kelsen und Hart wegen der Sterilität dessen, was die letztgenannten Autoren als Grundlagen von Rechtssystemen postulieren. Im Gegensatz zu dem, was die positivistischen Autoren verteidigt haben, behaupte ich, dass Normen ein sekundärer Aspekt des Rechts sind, der vor allem durch die Beziehungen gekennzeichnet ist, die es zwischen Rechtssubjekten herstellt, die in der Ökonomie der Produktion und dem Austausch von Werten zwischen formal freien und gleichen Subjekten entstehen. Auf diese Weise spiegelt die Rechtspersönlichkeit die Form der Waren wider, da es logisch erforderlich ist, dass Verträge nach dem Willen der Parteien geschlossen werden. Andernfalls wäre es nur eine Situation der Auferlegung von Gewalt. Im letzten Teil des Artikels bespreche ich den ideologischen Ursprung des Willens und der von den Menschen anerkannten Werte.